Am Donnerstag, den 1. Februar, sind wir voller Vorfreude im Allgäu gestartet. Die Fahrt über den Fernpass, Brenner, Sterzing und den Kreuzbergpass war einfach atemberaubend schön und überhaupt nicht langweilig. Aber der absolute Höhepunkt kam erst nach dem Kreuzbergpass, als wir bergab nach Tolmezo fuhren und sofort spürten, wie die Temperaturen angenehm anstiegen. Ab Tolmezo folgten wir der wunderschönen Strecke entlang des Taglimento in Richtung Süden und stießen dabei auf den gigantischen Laghetto di Cornino See. Es war einfach beeindruckend zu sehen, wie der See in der Sonne leuchtete und wie eine strahlende Lagune aussah.

Schließlich erreichten wir unser Ziel, San Daniele, und checkten im Hotel San Daniele ein. Hier endete die erste Etappe unserer Reise. San Daniele ist weit über die Grenzen hinaus bekannt für seinen einzigartigen San Daniele Schinken, aber dazu kommen wir später noch ausführlicher. Nach einem köstlichen Abendessen und einem erfrischenden Glas Wein genossen wir den Sonnenuntergang von unserem Zimmer aus. Was für ein wundervoller Anblick!

Am nächsten Morgen hatten wir beschlossen, etwas früher aufzustehen, da wir auf dem Weg nach Gradisca noch einen Offroad-Freund besuchen und unsere Öle auf der Grube überprüfen lassen wollten. Nach diesem kurzen Zwischenstopp waren es nur noch 15 Minuten Fahrt nach Gradisca. Die Atmosphäre in Gradisca war bereits wunderbar, und man konnte spüren, dass etwas Besonderes in der Luft lag. Schnell holten wir unsere Startnummern ab und klebten sie direkt auf unser Auto. Unser Plan war es, das Auto bereits am Freitag am Start zu parken, damit wir am Samstag früh losfahren konnten, um die sorgfältig geplante Tour voll und ganz zu genießen – und zwar ohne Stress, damit wir auch jeden kulinarischen Stopp in aller Ruhe erleben konnten.

Nachdem die Autos abgestellt waren, gönnten wir uns erstmal einen Aperol und ein leckeres Panini auf der Sonnenterrasse des Bistro Theatro. Nach einem gemütlichen Stadtbummel und einer kurzen Erholung legten wir uns im Ristorante Albergo zum Abendessen fest. Dort erwarteten uns ein sehr unterhaltsamer Abend, kulinarische Köstlichkeiten und ein herrlicher Wein aus der Region.

Am Samstag hieß es dann früh aufstehen, denn der Start von der Startrampe war für 8 Uhr geplant. Nach einem leckeren Frühstück und einem gigantischen Frühstücksbuffet waren wir pünktlich am Start. Wie erwartet setzten wir uns um kurz vor 9 Uhr in Bewegung, nachdem Miss Gradisca uns persönlich begrüßt und wir das obligatorische Erinnerungsfoto geschossen hatten. Jetzt war es endlich Zeit, gemäß dem Roadbook loszufahren. Meine Beifahrerin Marion übernahm die Navigation, und dank des Trippmasters im Auto funktionierte das sehr gut.

Nach den ersten Kilometern durch malerische Weinberge und atemberaubende Flussauen erwartete uns auch schon der erste Stopp mit belegten Brötchen, Schinken, Käse und Salami. Frisch gestärkt ging es dann weiter zur nächsten Etappe. Nun folgten die ersten Flussdurchfahrten durch das Flussbett des Isonzo, und natürlich waren auch einige Sonderprüfungen mit Trial durch die Sanddünen geplant. Nachdem wir das Flussbett verlassen hatten, war es wieder Zeit für eine Stärkung. Uns erwartete eine leckere Lasagne mit frischen Pilzen und Pasta al Ragù. Es schmeckte wirklich köstlich! Natürlich musste danach noch ein Espresso her, und nach ein paar angeregten Gesprächen ging es wieder auf die Piste.

Ab in den Isonzo, rein ins Flussbett, raus aus dem Flussbett und dann entlang der Flussauen, wo man durch die Bäume geschickt kurvte. Da wir früh gestartet waren, erhielten wir am Streckenposten in Orsaria eine Ergänzung zum Roadbook. Wir konnten eine Extra-Tour fahren und noch ein paar zusätzliche Kilometer der wunderschönen Landschaft genießen. Unser nächstes Ziel war ein charmantes italienisches Weingut auf einem Hügel bei Cividale del Friul. Dort wurden köstliche Vorspeisen, leckere Polenta, feine Ochsenbäckchen und eine leckere Kartoffelgratin serviert – selbstverständlich begleitet von Rotwein, Weißwein und Prosecco. Es fiel uns schwer, von diesem paradiesischen Ort weiterzufahren, aber wir hatten noch einige Stationen auf unserer Tour vor uns. Und da kam es gerade recht, dass uns noch ein zusätzliches Roadbook angeboten wurde, da wir gut in der Zeit lagen und noch eine kleine Extra-Runde fahren konnten. Fast schon unangemessen knapp passierten wir Slowenien, was uns natürlich dazu einlud, einen Zwischenstopp für Benzin zum sensationellen Preis von 1,40 Euro zu tanken.

Jetzt ging es bergauf, und zwar mitten durch die Weinberge und die Hügel. Die Aussicht über das Friaul und die slowenischen und österreichischen Berge war einfach gigantisch. Leider hatten wir nicht viel Zeit, diese wunderschöne Aussicht zu bewundern, denn der nächste Stopp auf dem Roadbook führte uns zu einem Weingut in Scrio, in der Nähe von Goritza. Nach einer kurzen Stärkung mit Blutwurst, Leberwurst, köstlichem Brot und natürlich leckerem Wein ging es auch schon weiter. Es zauberte mir ein schelmisches Lächeln aufs Gesicht, als Marion das Roadbook vorlas und meinte, dass wir bis 16 Uhr noch eine Sonderprüfung absolvieren könnten. Natürlich haben wir diese Chance sofort ergriffen und hatten eine großartige Fahrt über gewaltige Anhöhen und beeindruckende Olivenplantagen mit einer unglaublichen Aussicht.

Und wiederum landeten wir bei einem Weingut für einen kurzen Stopp auf unserer Reise. Es gab viele leckere Süßigkeiten, heißen Kakao mit hausgemachter Schokolade, natürlich auch köstliche Wurst und kleine Häppchen. Dazu reichte man uns ein Glas Wein und Prosecco. Es war so gemütlich an den Feuerschalen, dass man am liebsten noch länger geblieben wäre. Doch wir mussten uns weiter auf den Weg machen. Noch einmal machte ich ein schelmisches Grinsen, und die Vorfreude war riesig, als kurz nach dem Start wieder ein Streckenposten mit einer Ergänzung zum Roadbook winkte. Natürlich nahmen wir das Angebot sofort an und hatten noch eine Sonderprüfung, diesmal durch die Weinberge und entlang des Flussufers des Isonzo bis nach Gradisca. Angekommen in Gradisca mussten wir zunächst unsere Roadbooks im Startbüro abgeben und erhielten noch ein Andenken an dieses großartige Event.

Nach diesem ereignisreichen Tag und all den köstlichen Leckereien hatten wir absolut keinen Hunger mehr und beendeten den Abend gemütlich bei einem Glas Wein in der Lobby des Hotels, wo wir uns mit anderen Offroad-Fans austauschten. Am Sonntag weckte uns dann die Sonne, die durch die Zimmerfenster strahlte. Nach einem entspannten Frühstück beluden wir unser Auto auf dem großen Hotel-Parkplatz und machten uns gemütlich über Landstraßen auf den Weg nach San Daniele. Dort hatten Mitglieder des RT Hannover eine Führung in der bekannten Schinkenmanufaktur La Casa del Prosciutto organisiert, die wir uns auf keinen Fall entgehen lassen konnten. Es war einfach beeindruckend zu erfahren, mit welchem Aufwand dieser leckere Schinken hergestellt wird. Die Schweine werden unter strengen Auflagen in der Region gehalten, sowohl in Bezug auf Futter als auch Haltung. Hier wird wirklich alles streng kontrolliert.

Nach der Besichtigung mussten wir natürlich noch die schmackhaften Schinkenvariationen in der Sonne auf der Terasse verkosten – ein wahrer Genuss! Gut gestärkt machten wir uns schließlich auf den Heimweg, wobei wir noch einen kurzen Umweg über den Tagliamento und die Dolomiten unternahmen. Dort konnten wir einen gigantischen Sonnenuntergang erleben, der diese Reise perfekt abrundete.